Tuesday, March 24, 2009
Neu und heiß: Kid British
Seit ein paar Wochen schon höre ich immer wieder Kid British, nicht ganz mein Geschmack, aber hochinteressante Newcomer aus Manchester. Die überwiegend aus Immigranten bestehende Band spielt einen abgefahrenen Stilmix aus Rap, Ska und Britpop, klingt dabei aber immer 100 Prozent britisch. Bin gespannt, wie das Album wird, an dem die Jungs gerade arbeiten. Produzent ist übrigens mal wieder Stephen Street, auf dessen neue Webseite ich bei der Gelegenheit auch mal hinweisen darf, ist sehr gelungen!.
Englische Trendlabels für Polizei tabu
Dass Nazis doof sind, ist bekannt, dass die Polizei es zuweilen auch ist, ebenfalls. Doofe Polizisten sind besonders dann ärgerlich, wenn wir schlaue bräuchten, um die doofen Nazis zu bekämpfen. Doof ist aber zum Beispiel die Liste mit Modelabels, die der Polizeipräsident von Berlin erstellt hat, nachdem bekannt geworden ist, dass vor ein paar Monaten ein Fahnder in der Montur des Nazi-Labels Thor Steinar herumgelaufen ist. So etwas in Zukunft zu unterbinden, ist ja gut und richtig. Aber warum um alles in der Welt dürfen die Polizisten in Zukunft nicht mehr Fred Perry, Ben Sherman und Lonsdale tragen? Anders als Thor Steinar erfreuen sich diese Labels doch auch unter Nicht-Nazis großer Beliebtheit und haben sich in der Vergangenheit immer wieder klar von den Rechten distanziert. Ist das jetzt Übers-Ziel-Hinausschießen? Oder wissen es die Cops einfach nicht besser?
Monday, March 23, 2009
Pete Doherty: zur Abwechselung mal Musik
Zugegeben, eine Zeitlang ist er auch mir auf die Nerven gegangen: Konzertabsagen, Drogenrückfälle, Knast, Kate Moss, diese ganzen halb-erfundenen Boulevard-Geschichten. Trotzdem habe ich ich gefreut, als ich jetzt Gelegenheit hatte, die neue Solo-LP “Grace/Wastelands” von Pete Doherty (ich weiß, er schreibt sich jetzt mir ‘r’ am Ende. Aber genau diese Schrullen sind es ja, die mich so nerven!) zu hören. Und tatsächlich hat die Platte Spaß gemacht, wahrscheinlich auch deshalb, weil Blur-Produzent Stephen Street und Blur-Gitarrist Graham Coxon mitgewirkt und dem Werk ihren deutlichen Stempel aufgedrückt haben. Das Songwriting wechselt in traditioneller Doherty-Manier zwischen eingängig und verschroben, wobei die Grundstimmung deutlich entspannter und akustischer ist, als bei früheren, eher scheppernden Veröffentlichungen des kauzigen Genies. Alle Songs des neuen Albums gibts im Netz in einem Flash-Stream zu Hören.
Monday, March 16, 2009
Two World Wars, One World Cup
Ihr denkt immer noch, das 1:5 von München im Jahr 2001 sei die höchste, gemeinste und historischste Niederlage der deutschen Mannschaft gegen die Engländer gewesen? Dann lest diesen amüsanten Artikel aus der Welt. Es geht immer noch schlimmer ;-)
Friday, March 13, 2009
Gelungenes Themenheft vom Rolling Stone
Das ist doch mal schön: eine Zeitschrift voller Brit-Musik. Und eine wohlgeratene dazu! Fangen wir bei dem von mir ohnehin hoch geschätzten Frank Goosen an, der über seine Liebe zu den Beatles schreibt. Nehmen wir die witzige Idee, die “50 britischsten Songs der Musikgeschichte” aufzulisten. Erwähnen wir den Artikel über “England in den 80ern”, der von Thatcher und dem Miners’ Strike erzählt (Brit-Blog berichtete). Außerdem schreibt Thees Uhlmann über Oasis, gefeatured werden Scouting For Girls, Paul Weller, Jarvis Cocker und viele andere Brit-Künstler. Das alles ist mit schönen Fotos versehen und überwiegend unterhaltsam geschrieben. (Ich könnte jetzt überkritisch sein und maulen über die ein oder andere sachliche Unsauberheit und thematische Fehl-Gewichtungen, aber warum eigentlich.) Das Sahnehäubchen ist die die beiliegende CD, auf denen die Futureheads, Maximo Park, Bloc Party, The Rakes und andere sehr gute Bands vertreten sind. Mit Ausnahme eines unveröffentlichten Stücks von Art Brut bietet die CD zwar nichts Neues, aber doch einen guten Überblick über aktuellen Britrock. Und dann ist das Ganze mit 7,50 wirklich nicht zu teuer. Kauftipp!