Thursday, December 17, 2009
Hasen, unrasiert
Aus der Abteilung “sympathische Zauseln” stammen Frightened Rabbit. So ganz neu ist diese Band aus Schottland nicht, hat immerhin schon zwei Alben auf dem Buckel (dazu sogar noch ein Live-Album). Aber irgendwie scheint es erst jetzt richtig abzugehen für die Vollbartträger mit dem bescheuerten Namen - kein Wunder, denn die neue Single ist wirklich gut:
Tuesday, December 8, 2009
Beruf: Diva
Ich habe hier ja schon einige Retro-Bands vorgestellt, aber sie alle wirken noch modern gegen das Duo Codeine Velvet Club, dessen Debüt-LP Ende Dezember erscheint (warum eigentlich NACH Weihnachten?). Einen der beiden, Jon Lawler, kennen Brit-Rock-Fans als Mitglied der Fratellis. Von der Sängerin Lou Hickey habe ich noch nicht gehört - auf ihrer persönlichen Webseite gibt sie als Vorlieben jedenfalls u.a. Nina Simone, The Kinks, Buddy Holly und The Clash an, von Beruf ist sie nach eigenen Angaben “Diva”. Zusammen produzieren Lou und Jon einen mitunter bombastischen, mit Bläsern angereicherten Chanson-artigen Sound, der wie geschaffen ist, um ihn bei Hochprozentigem in einer schummerigen Bar zusammen mit einer leckeren Zigarette zu genießen. Die Single “Vanity Kills” ist jetzt schon erschienen, vorgestellt wird sie mit einem hübschen Video:
Friday, December 4, 2009
Neu und heiß: Nat Johnson
Eins meiner Lieblings-Labels ist das kleine aber feine “Damaged Goods” - eigentlich eine zuverlässige Krachquelle, manchmal aber eben auch Lieferant zarterer Töne. Zum Beispiel von Nat Johnson & The Figureheads. Dass die Frau Ohrwürmer schreiben kann, zeigt die Single “Wonderful Emergency”, die ich ebenso empfehlen kann wie das gerade erschienene Album “Roman Radio”. Video ab:
Tuesday, November 24, 2009
Schweinegrippe mit Nick Hornby
Letzte Woche war ich krank, und da habe ich mir die Zeit anstatt mit Scheppermusik lieber mit Büchern vertrieben. Ich habe Ken Folletts “Die Tore der Welt” endlich zu Ende gelesen (gehört hier nicht hin: kein Pop) ein Buch über die Résistance (gehört hier nicht hin: ist aus Frankreich), und das neue Buch von Nick Hornby (jetzt aber!). “Juliet, Naked” heißt der Roman, und der Titel bezeichnet nicht etwa ein nacktes Mädchen, sondern die neu abgemischte Version einer imaginären LP namens “Juliet” - analog zu “Let It Be, naked” von den Beatles. Diese LP stammt von einem berühmten (imaginären) Sänger namens Tucker Crowe, der in den 80er Jahren von einem Tag auf den anderen von der öffentlichen Bildfläche verschwunden ist, und über dessen Verbleib - analog zu Syd Barrett - seitdem in Fan-Kreisen intensiv gefachsimpelt wird, vor allem in Internet-Foren. Sänger? LP? Sollte Nick Hornby etwa wieder zu seinen schreiberischen Anfängen zurückgekehrt sein, als er mit seinem Pop-Roman “High Fidelity” berühmt wurde? Nicht wirklich. Denn die Musikwelt, das Fansein, das bei “High Fidelity” noch Kern und Thema der Geschichte war, ist bei “Juliet, Naked” nur noch Kulisse für eine Beziehungs-Geschichte, die Hornby gewohnt nachdenklich und einfühlsam erzählt. Insofern schließt “Juliet, Naked” eher an die letzten Bücher Hornbys wie “A Long Way Down” an, als an sein Frühwerk. Trotzdem merkt man dem Buch an, dass der Autor das alles schon selbst erfahren hat: Musik als Offenbarung zu erleben, die quasi-religiöse Verehrung von Stars, Reisen zu mystischen Orten der Rock-Geschichte. Vielleicht sucht Hornby sich für seine nächste nachdenklich und einfühlsam erzählte Geschichte ja mal wieder das Thema Fußball aus, wie in “Fever Pitch”? Nur als Kulisse, reicht doch schon.
Monday, November 9, 2009
Neu und heiß: The Cheek
Heute offiziell erschienen ist endlich die Single “Hung Up” von “The Cheek”, die sicher bald auf Indie-Dancefloors rauf und runter laufen wird. Macht Appetit auf mehr!
The Cheek - Hung Up from The Cheek on Vimeo.