Thursday, June 28, 2012

“Buster Shuffle”: Nicht originell, aber…

Ich bin ja nun wirklich der Letzte, der verlangt, dass Musik so etwas wie “Originalität” mitbringen muss. Ein gut gemachter, bewährter Sound ist mir in den meisten Fällen lieber als Experimentierfreude um der Experimentierfreude willen. Einzige Einschränkung: Übertreiben sollte man es nicht mit der mangelnden Originalität. Als ich jetzt zum Beispiel das neue Album von “Buster Shuffle” zum ersten Mal gehört habe, dachte ich nur: “Mann, das ist aber geklaut.”
Und zwar von Madness.
Den Sound der legendären Ska-Pop-Band imitieren Buster Shuffle nämlich wirklich bis ins letzte Detail, so dass man die Platte alten Madness-Fans wahrscheinlich problemlos als “wiederentdecktes Frühwerk” verkaufen könnte. Dass das funktionieren würde, liegt aber auch daran, dass “Buster Shuffle” (und das wurde mir dann beim zweiten und dritten Hören klar) einfach verdammt gute Songs schreiben und ihre Instrumente ausgezeichnet beherrschen - ist ja auch eine Parallele zu Madness. Insofern: Bitte diesen Post nicht missverstehen: “Do Nothing” ist ein ganz tolles Ska-Pop-Album mit schönen Songs und wunderbarem Gesang inklusive gepflegt-lässigem britischem Akzent. Und bei mir haben “Buster Shuffle” dafür gesorgt, dass ich mir nach langer Zeit mal wieder “The Rise and Fall” und “One Step Beyond” von Madness angehört habe. Auch nicht schlecht!