Monday, February 9, 2009

Neu und heiß: The Voluntary Butler Scheme

Und noch eine neue Single eines vielversprechenden Newcomers steht in Haus: “Multiplayer” von The Voluntary Butler Scheme erscheint Anfang März. Der Junge mag Indie, Soul und Bärte, und ist noch so unbekannt, dass er fünf MP3-Dateien verschenkt. Außerdem gibt es schon das Video zur Single:

Skint & Demoralised: Soul-Hop’n'Roll

Das Gerappe von The Streets finde ich ja eigentlich gar nicht schlecht, aber irgendwie ist mir das immer noch viel zu viel Hip-Hop und zu wenig Indie. Gut, dass es jetzt Skint & Demoralised gibt, denn das ist wie The Streets, rockt aber mehr. Bei diesem Zwei-Mann-Projekt aus Yorkshire werden die eigentlich unvereinbaren Stile Rock, Northern Soul und Rap vereint, und das hört sich ziemlich klasse an. Zumindest die paar Sachen, die man sich schon im Netz anhören konnte, die Single “The Thrill of 30 Seconds” zum Beispiel (siehe unten) und das neue Lied “This Song Is Definitely Not About You”, das Anfang März offiziell erscheint. Im Mai gibt’s dann das Album, das mit der legendären Soul-Truppe The Dap Kings (u.a. Al Green, Amy Winehouse, Mark Ronson) eingespielt wurde. Ich bin gespannt!

Duffy 1 Adele 2

Bei der Grammy-Verleihung gestern standen sich Duffy und Adele gleich zwei Mal gegenüber (in den Kategorien Newcomer und Best Vocal Performance) und zwei Mal gewann Adele und nicht Duffy. Den Grammy fürs beste Album bekam dagegen Duffy, weil Adele gar nicht nominiert war in dieser Kategorie. Was sagt uns das?
1. Solche Preisverleihungen sind ein gigantischer, willkürlicher Quatsch (außer die NME Awards).
2. Retro-Soul rules!

Tuesday, February 3, 2009

Lily Allen: zur Abwechselung mal Musik

Ein Grund, warum es Britblog gibt, ist Lily Allen. Es ist lange her, da habe ich auf der Suche nach aktuellem britischen Ska zufällig ihre Seite bei mypace.com entdeckt. Ich hörte mir die vier dort hochegladenen Songs an und war sofort begeistert (auch wenn das kein Ska ist). Wie sie in “LDN” die zuckersüß-harmlose erste Zeile “I’m riding through the city with my bike all day” mit dem coolen “cause the filth took away my license” killt, ist einfach nur großartig. Der Versuch, mehr über sie herauszukriegen, scheiterte damals daran, dass es bei Google nur sieben Treffer gab, wenn man ihren Namen eingab (und die auch noch allesamt auf die myspace-Seite verwiesen). Ich konnte damals nicht fassen, dass eine offensichtlich so talentierte Sängerin so unbekannt sein kann und schickte Mails an alle meine Freunde mit dem Link zu ihrer Seite, und dachte, eigentlich wäre es ja einfacher, so was zu bloggen
Es hat dann doch noch lange gedauert, bis Britblog entstanden ist, dafür ging es mit Lily Allens Karriere sehr schnell. 16 Millionen Treffer bekommt man inzwischen, wenn man “Lily Allen” bei Google eingibt. Und wenn nächste Woche das neue Album “It’s Not Me, It’s You” erscheint, werden es noch mehr sein. Es wird wieder jeden Tag Meldungen geben, in denen “Lily trägt nichts drunter” oder “Lily ruft zum Ladendiebstahl auf” oder “Lily liebt eine Frau” oder ähnlicher Unsinn steht, und ich muss gestehen, dass ich von diesem ganzen Zirkus (an dem sie ja nicht unbeteiligt ist) inzwischen echt genervt bin. Wahrscheinlich tue ich der neuen Platte auch Unrecht, wenn ich hier schreibe, dass ich sie nicht mag. Wer sich selbst ein Bild machen will: Bei myspace.com kann man “It’s Not Me, It’s You” in voller Länge anhören, aber - Beeilung - wahrscheinlich nicht für lange!

Monday, February 2, 2009

Endlich, endlich, endlich: The Rifles

Nanu? Den Titel kennen wir doch? Genau, auch die vierte Blur-LP hieß “The Great Escape”. Aber mit dem verspielt-experimentellen Sound der 90er-Jahre-Britpopper haben The Rifles wenig zu tun. Auf ihrem lange erwarteten zweiten Album regiert der schnörkellose Retro-Rock, und Frontman Joel Stoker und Guitarrist Lucas Crowther (der sympathische Zausel mit dem Hut) setzen auf das, was sie am besten können: gute Songs. Und warum soll man gute Melodien durch Elektronik, Tempowechsel, Geräusch- oder sonstige Effekte verwässern? Schon der Opener “Science in Violence” zeigt, dass The Rifles im UK-Gitarrren-Underground zurzeit das Maß aller Dinge sind und dass die neue Platte wirklich gar keinen Vergleich zu scheuen braucht, abgesehen vielleicht vom eigenen Debüt-Album “No Love Lost”, das 2006 zurecht als musikalischer Meilenstein gefeiert wurde. Im Netz zu Hören gibt es die neue Platte leider nur sehr bruchstückhaft: Bei myspace.com hat die Band lediglich fünf Songs als anderthalbminütige Clips veröffentlicht. Also: gleich kaufen!